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Ernährung


"Ian Billinghurst, australischer Tierarzt und Buchautor, beschäftigte sich seit den 70er Jahren ausgiebig mit dem Thema Fertigfutter und damit zusammenhängenden Zivilisationskrankheiten bei Hunden. Selber auf dem Lande aufgewachsen, hatte er gute Vergleichsmöglichkeiten des Gesundheitszustandes von Hunden, die mit natürlicher Nahrung aufgezogen worden waren und Hunden, denen man über Jahre Fertigfutter angeboten hatte. Immer wieder zeigten seine Studien, dass Gesundheitszustand und Lebensqualität der natürlich ernährten Hunde die der Fertigfutterernährten bei weitem übertraf. Sein Buch "Give your Dog a Bone" legte den Grundstein für ein Umdenken.
Bis dahin hatte man jahrelang der bunten Werbung geglaubt, dass nur ein "ausgewogenes", industriell gefertigtes Futter unsere Hunde ausreichend ernährt.
Sicherlich gibt es Abstufungen im Gütegrad der Fertigfutter. Einige Hersteller bemühen sich wirklich um gute Produkte ohne Konservierungsmittel, Zucker und vor allen Dingen pflanzlichen und tierischen Nebenprodukten.
BARF ist schon mit vielen Acronymen übersetzt worden, unter anderem mit "Biological Appropriated Raw Food", "Bones and Raw Food", "Born Again Raw Feeders", "Biologisch artgerechte rohe Fütterung" und vieles mehr.
Alles in allem simuliert man mit der Barf-Fütterung eine natürliche Ernährung: Fleisch und Knochen als Energie- und Calciumlieferanten; Gemüse, Kräuter und Obst für die Vitaminzufuhr."

(angelehnt an den Text der HP "Der grüne Hund") 

leber

 Ich barfe seit August 2007 und denke, dass es den Hunden sehr gut tut. Sie haben ein prächtiges Fell, wirken ausgeglichen und die Zähne sind durch die "Knochenarbeit" immer blitzeblank. Die Höchstleistungen, die so ein Wurf von der Hündin abverlangt, haben sie prima überstanden. Wie überzeugend diese Art der Ernährung ist, kann man sicherlich auch daran sehen, dass etliche unserer Welpen weiterhin gebarft werden, obwohl ich die Welpeninteressenten nicht nach diesem Kriterium ausgewählt habe.
So ein tägliches Menü kann sich aus z.B. 250g Muskelfleisch vom Rind oder Seelachsfilet, 100g Hühner- oder Kalbsknochen und 150g Gemüse/Obst zusammensetzen. Dazu gibt es noch die entsprechende Menge Algen-Kräutermischung und einen Schuß Öl. Das kostet mich alles in allem nicht mehr als ein gutes Trockenfutter.
Der Hund muss aber nicht jeden Tag eine komplette Mahlzeit erhalten, es reicht, wenn am Ende der Woche oder sogar eines Monats die Bilanz stimmt. Ich habe mir eine Exceltabelle erstellt, die mir genau ausrechnet, wieviel der Hund bekommen muss und das auch gleich auf die sieben Wochentage verteilt. Also habe ich drei Fleischmahlzeiten, eine Mahlzeit mit Innereien, eine mit Pansen und zwei mit Obst-/Gemüse.
Wer es sich einfach machen möchte bestellt in einem der vielen guten TK-Onlineshops, über die man alles beziehen kann was das Hundeherz erfreut. Zur Zeit bin ich faul und bestelle schon fertig gemischte Komplettmenüs. Da kommen dann 20 x 1 kg-Päckchen von denen ich tgl. abends eines aus dem Gefrierschrank hole. Bis zum Morgen ist es aufgetaut und kann, mit einem Meßlöffel Algen-Kräutermischung und einem Löffel Öl zusätzlich aufgepimpt, direkt verfüttert werden. Einfacher gehts nicht! Wenn ich abends vergesse das Futter aus dem Gefrierer zu holen, gibt es das Futter auch mal noch gefroren. Das macht dem Hund nichts aus. Im Gegenteil, da hat er was zu tun.
Bei der Fütterung mit gewolften Fertigmenüs muss man aber darauf achten, dass man ab und an einen Knochen verfüttert, quasi zum Zähne putzen.

 knochen